CDG: Gratulation zur spannenden neuen Position! Könnten Sie kurz erläutern, welche Aufgaben dabei auf Sie warten?
Lieder: Danke! Meine neuen Aufgaben sind vielfältig, aber in erster Linie geht es um die Vertretung des Fachgebietes in Forschung und Lehre. Im Bereich der Lehre liegt der Fokus auf Ernährung zur Gesundheiterhaltung und Therapie. Die Forschung fokussiert sich auf Chemorezeptoren, die an der Wahrnehmung von süßem Geschmack beteiligt sind, im Kontext der Auswahl von Nahrung und von Stoffwechselfunktionen.
CDG: Sie sind seit 2018 Leiterin eines CD-Labors: Worum geht es da und gibt es bereits erste Erfolge?
Lieder: Das CD-Labor für Geschmacksforschung untersucht Mechanismen, die das sensorische Profil von süß schmeckenden Verbindungen beeinflussen, und welchen Einfluss die Süßwahrnehmung auf Biomarker des menschlichen Stoffwechsels hat. Hier konnten wir bereits zeigen, dass allein die Stimulierung des Süßrezeptors nicht auschlaggebend für die über den Süßgeschmack hinausgehenden Effekte verantwortlich ist.
CDG: In Österreich gilt die Leitung eines CD-Labors oft als Karriere-Boost. Welche Rolle spielte das CD-Labor im Berufungsverfahren in Deutschland?
Lieder: Durch die Leitung des Christian Doppler Labors wurde mir die Umsetzung von spannenden Forschungsideen ermöglicht, die wichtige Veröffentlichungen und neue Kooperationen nach sich gezogen haben. Außerdem habe ich dadurch wertvolle Erfahrungen in der Einwerbung und Leitung eines größeren Forschungsprojektes gesammelt, was sicherlich zu der erfolgreichen Bewerbung beigetragen hat.