"Eine große Ehre und verantwortungsvolle Aufgabe"

CDG: Wir gratulieren zum erfolgreichen Abschluss des CD-Labors! Was gehört zu den wichtigsten Erkenntnissen Ihrer Forschung darin?
Schabbauer: In den Erkrankungen des Knochens, wie Arthritis und Osteoporose, spielen knochenabbauende Zellen, Osteoklasten – das Gegenstück zu den knochenbildenden Osteoblasten – eine pathophysiologische Rolle. Wir konnten zeigen, dass bei der Osteoklasten-Bildung auch in großem Ausmaß jenes Metabolit gebildet wird, das zur Osteoblasten-Aktivierung dient: Unsere Arbeit zu dieser engen Verschränkung von Knochenabbau und -aufbau wurde in den Annals of the Rheumatic Diseases publiziert.

CDG: Welche Bedeutung hatte Ihre Tätigkeit als Laborleiter für Sie und Ihre Karriere?
Schabbauer: Die Leitung des CD-Labors war eine große Ehre und verantwortungsvolle Aufgabe, vor allem da sie auch die Betreuung von Studierenden, sowohl Master als auch Doktorat, umfasste. Außerdem war sie für mich ein essentieller Baustein, um die Professur für Immunologie an der Medizinischen Universität Wien zu erlangen – der wahrscheinlich wichtigste Karriereschritt bisher.

CDG: Welche besonderen Erfolge brachte das CD-Labor für die Unternehmenspartner und allgemein für die Wissenschaft?
Schabbauer: Teile der Ergebnisse unseres Labors basierten auf bereits bestehenden Patenten der Unternehmenspartner und sie konnten so ausgebaut werden, dass neue IP-Rechte entstanden sind. Allgemein wurde der Grundstein für ein verbessertes Verständnis von Autoimmunerkrankungen gelegt und wurden Ansätze für neue Behandlungsmöglichkeiten gefunden: Ein Ausgangspunkt für weitere wissenschaftliche Erkenntnisse.