CD-Labor für Argininmetabolismus in Rheumatoider Arthritis und Multipler Sklerosis

Dieses CD-Labor erforscht pathogene Mechanismen, die zur Entstehung von Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose oder Rheumatoider Arthritis führen und versucht auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse gezielt Therapien zu entwickeln.

 

Die Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose (MS) und Rheumatoide Arthritis (RA) bereitet nach wie vor große Schwierigkeiten, da in beiden Fällen die Krankheit nicht heilbar ist und oftmals ungenügend auf derzeitige Therapien anspricht. Die gezielte Behandlung von pathogenen Zielzellen würde neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen. Darum ist es wichtig und auch der Fokus dieses CD-Labors die Wirkweise dieser pathogenen Zielzellen, den T-Zellen, Makrophagen und Osteoklasten, zu verstehen, um ihre Aktivitäten einschränken zu können. Die Erforschung des Metabolismus dieser Immunzellen steht dabei im Vordergrund. Von besonderem Interesse innerhalb des Immunmetabolismus sind der Harnstoffzyklus und der Aminosäurestoffwechsel, wo Aminosäuren im Körper durch Enzyme auf- und abgebaut werden. Als Teil des Aminosäurestoffwechsels weist das Enzym Arginase 1, welches Arginin zu Harnstoff und Ornithin aufspaltet, eine immunmodulierende Wirkung auf. Der Fokus dieses CD-Labors liegt auf der Erforschung des funktionellen Zusammenspiels von extrazellulärem Arginin/Arginase 1 mit den T-Zellen, Makrophagen und Osteoklasten. Dabei kommt eine besonders stabile Form der pegylierten rekombinanten humanen Arginase 1 zur Anwendung, welche bereits erfolgreich in vitro in diesen Zielzellen, aber auch in vivo in MS und RA Modellen getestet werden konnte. Das Forschungsziel ist es, den Mechanismus zu verstehen, der hinter der erfolgreichen Behandlung der präklinischen Modelle der MS und RA steht. Weiterführend sollen die gewonnenen Erkenntnisse in die Klinik übergeführt und PatientInnen im Hinblick auf den Arginin/Arginase 1-Stoffwechsel im Vergleich zu gesunden ProbandInnen untersucht werden.

Langfristig könnte so PatientInnen mit bisher nicht heilbaren Autoimmunerkrankungen geholfen werden.

Christian Doppler Forschungsgesellschaft

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