CD-Labor für Design und Bewertung einer effizienten, recyclingbasierten Kreislaufwirtschaft

Das CD-Labor für recyclingbasierte Kreislaufwirtschaft untersucht, mit welchen Technologien Recyclingmaterialien effizient gewonnen werden können.

Dieses CD-Labor erforscht, wie die Ziele des EU Kreislaufwirtschaftspaketes möglichst kostensparend bei gleichzeitig höchstem Umweltnutzen zu erreichen sind. Dadurch trägt es zu einer nachhaltigen, zukünftigen Rohstoffbewirtschaftung in Europa bei.

Durch das Kreislaufwirtschaftspaket versucht die Europäische Union sowohl Rohstoffimporte zu reduzieren, als auch Umweltbelastungen der Abfallwirtschaft zu verringern. Dies soll unter anderem durch Ziele für höhere Recyclingraten erreicht werden. Recycelbare Abfälle sollen effizient separiert und in getrennte Abfallströme konzentriert werden. So soll eine Reinheit erreicht werden, die ein hochqualitatives Recycling ermöglicht. Die gesteckten Ziele für Recyclingraten sind jedoch so ambitioniert, dass sogar Länder mit einer hochentwickelten Abfallwirtschaft wie Österreich sich schwertun, diese auf möglichst umweltfreundliche Weise und zu möglichst geringen Kosten zu erreichen.

Das CD-Labor erarbeitet eine forschungsbasierte Wissensbasis für die effiziente Verwertung von Sekundärrohstoffen aus unterschiedlichen Abfallströmen. Dies soll durch die Entwicklung von neuen und die Verbesserung von existierenden Methoden der mechanischen Sortierung, des Recyclings und der Effizienzbewertung von Abfallwirtschaftssystemen und Prozessen erreicht werden.

Zunächst wird eine neue Methode zur Bewertung der Effizienz des Recyclings in Abfallwirtschaftssystemen entwickelt. Die Methode setzt ökonomische und Umweltauswirkungen zu materialbasierten Recyclingindikatoren, insbesondere der Recyclingrate, der Materialkonzentrierungseffizienz und der Probenheterogenität in Beziehung. Alle Indikatoren werden an bestehenden Abfallwirtschaftssystemen getestet.

Im Rahmen von ausgewählten Fallstudien werden anschließend drei technische und organisatorische Maßnahmen zur Verbesserung des Recyclings entworfen und untersucht: (1) Die Erhöhung der getrennten Sammlung von Recyclingmaterialien wie Glas, Kunststoffe, Metall, Papier und Karton und Textilien aus Haushalten unter Berücksichtigung zukünftiger Zusammensetzungen und zunehmender Heterogenität von Abfällen. (2) Die verbesserte automatisierte Sortierung von verschiedenen Abfallströmen (Restmüll, Outputs aus existierenden Restmüllsortieranlagen) zur Abtrennung von Recyclingmaterialien wie Kunststoffe, Papier und Karton. (3) Das Recycling von Glas, Metallen und Mineralien aus Aschen der Abfallverbrennung.

Weiters werden Optionen für Innovationen in der automatisierten Sortierung, die über den derzeitigen Stand der Technik hinausgehen, entworfen und untersucht. Die Ergebnisse daraus, sowie aus den Fallstudien werden abschließend verwendet, um Szenarien für eine verbesserte Abfallwirtschaft hinsichtlich des Recyclings zu entwerfen, welche wiederum der Methode der Effizienzbewertung unterzogen werden.

Die Ergebnisse des Projekts sollen öffentliche und private Stakeholder bei der Entscheidung unterstützen, wie die Ziele des Kreislaufwirtschaftspaketes möglichst effizient, sprich mit dem geringst möglichen Einsatz an ökonomischen Mitteln bei gleichzeitig höchstem Umweltnutzen, zu erreichen sind. Dadurch trägt das Projekt zu einer nachhaltigen, zukünftigen Rohstoffbewirtschaftung in Europa bei.

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