27.08.2022: Nature-Publikation: Das künstliche Blatt lernt schwimmen

Künstliche Blätter sind mit modernen Fertigungstechniken kompatibel.

2019 gelang Laborleiter Prof. Reisner in seinem CD-Labor in Cambridge die Entwicklung eines Prototyps, mit dem nach dem Vorbild der Photosynthese aus CO2, Wasser und Sonnenlicht künstliche Kraftstoffe hergestellt werden können. Nun zeigt eine Nature Publikation: Das künstliche Blatt lernt schwimmen.

Inspiriert von den Miniaturisierungstechniken der IT ist es gelungen, die Perowskit- und Metalloxid-Lichtabsorber auf flexible Kunststoff- und Metallfolien aufzubringen und sie mit mikrometerdünnen Schichten auf Kohlenstoffbasis gegen das Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen. Das künstliche Blatt wurde also zum ultradünnen, leichten und schwimmenden künstlichen Blatt.

So konnte gezeigt werden, dass künstliche Blätter mit modernen Fertigungstechniken kompatibel sind. Dies ist ein erster Schritt in Richtung Automatisierung und Skalierung der Solartreibstoffproduktion – und damit zu deren Wettbewerbsfähigkeit.

In größerem Maßstab könnten die künstlichen Blätter auf verschmutzten Wasserstraßen, in Häfen oder sogar auf See eingesetzt werden und dazu beitragen, die Abhängigkeit der weltweiten Schifffahrtsindustrie von fossilen Brennstoffen zu verringern (Rund 80 % des Welthandels werden von Frachtschiffen befördert, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden). Die Ergebnisse wurden am 17.08.2022 in der Zeitschrift Nature veröffentlicht.

Pressemeldung der Uni Cambridge

Abstract des Nature-Artikels

Infos zum Prototyp 2019

 

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