Hohes Potential und hohes Risiko treffen oft zusammen: Welche vielversprechende Idee letztlich zu echter Innovation wird, lässt sich im Vorhinein nicht sagen – auch wenn sie im Nachhinein nicht mehr wegzudenken ist. Gerade deswegen ist die Förderung der letzten Schritte von der Grundlagenforschung zur Anwendung so wichtig. Transfer.Science to Spin-off (Transfer.S2S), das neue Förderprogramm der Christian Doppler Forschungsgesellschaft CDG, setzt genau an dieser Stelle an:
Viele Wissenschafterinnen und Wissenschafter haben auf Basis ihrer Forschungsarbeiten Ideen für innovative Produkte und Verfahren. Oft fehlen aber Zeit und Ressourcen, um letzte wissenschaftliche Fragen zu klären, um zu entscheiden, ob die Idee Marktpotential hat, und um das nötige unternehmerische Know-How für eine Unternehmensgründung aufzubauen.
Die geförderten Wissenschafter*innen und ihre Themen
(in alphabetischer Reihenfolge)
- Prof. Christoph Bock, CeMM Research Center for Molecular Medicine of the Austrian Academy of Sciences: Weiterentwicklung optimierter CRISPR-verstärkter CAR-T-Zellen, die für mehrere Blutkrebsarten zugelassen und auch bei anderen Krebsarten und Autoimmunerkrankungen wirksam sind
- Dr. Danica Drpic, CeMM Research Center for Molecular Medicine of the Austrian Academy of Sciences: Umweltfreundliche Synthese neuartiger Floureszenzfarbstoffe als Diagnoseinstrument für Störungen des Lipidstoffwechsels
- Prof. Philipp Haslinger, Technische Universität Wien: Integration von Elektronenspinresonanzspektroskopie direkt in die Transmissionselektronenmikroskopie für Untersuchungen der magnetischen und elektronischen Eigenschaften von Materialien im Nanometerbereich
- Prof. Martin Kaltenbrunner, Universität Linz: Nachhaltiges und biologisch abbaubares aber dennoch dauerhaftes, flexibles Leiterplatten-Substrat auf Basis von Pilzmyzel
- Prof. Erwin Rosenberg, Technische Universität Wien: Neuartiger Gas-Chromatograph für schnellere und präzisere Messungen auf geringerem Raum
- Dr. Kai Schwenzfeier, Dr. Michael Hollerer, Technische Universität Wien: Stabilisierungs- und Positionierungssystem für die Halbleiterindustrie mit einer Präzision im Sub-Nanometerbereich zur Kompensation von Drift und Wärmeausdehnung in Echtzeit.
- Prof. Ian Teasdale, Universität Linz; Prof. Eleni Priglinger, Universität Linz; Prof. Florien Jenner, Veterinärmedizinische Universität Wien: Neuartige biomimetische Harze, die wie natürlicher Knochen aus Aminosäuren und Phosphat bestehen für den Einsatz in der regenerativen Knochenmedizin
- Prof. Stephan Weiss, Universität Klagenfurt: Überprüfung und Sicherung kritischer Energieinfrastruktur wie z.B. Strommasten durch GPS-unabhängige, autonom navigierende Drohnen sowie digitale Zwillinge der Energieversorgungsinfrastruktur
- Prof. Richard Wilhelm, Technische Universität Wien: Druckbare Leiterplatten für den Einsatz in extremen Umgebungen, z.B. im Weltraum, in fortschrittlichen wissenschaftlichen Einrichtungen, in biomedizinischen Anwendungen oder in ultrakalten Quantencomputerschaltungen
- Dr. Georg Winter, CeMM Research Center for Molecular Medicine of the Austrian Academy of Sciences: Verbesserung individueller therapeutischer Ansätze für Kinderkrebserkrankungen, Reduktion der Toxizität von Therapien ohne Beeinträchtigung der Wirksamkeit