CDG: Wir gratulieren zum erfolgreichen Abschluss des JR-Zentrums! Könnten Sie uns kurz beschreiben, woran Sie im Zentrum geforscht haben?
Kronberger: Wir haben Algorithmen entwickelt, mit denen man Prognosemodelle in Form einfacher Formeln aus Daten lernen kann. Solche Modelle können in vielen Anwendungen für die Simulation, Optimierung, oder Auslegung von Systemen verwendet werden.
Mit den Unternehmenspartnern haben wir Modelle für Batteriealterung, Brennstoffzellen, Reibkomponenten, und Kunststoffrecyclinganlagen erstellt.
CDG: Was würden Sie als die wichtigsten Erfolge Ihres JR-Zentrums bezeichnen (etwa Publikationen, Patente oder Karrieren von Mitarbeiter*innen oder Ihnen als Zentrumsleiter)?
Kronberger: Wir konnten ein Softwarepaket entwickeln, mit dem wir einen neuen Maßstab für die Genauigkeit und Effizienz für symbolische Regression setzen konnten. Die Software ist quelloffen verfügbar und wurde international von Forscher*innen an renommierten Universitäten aufgegriffen. Daraus sind neue Kontakte entstanden, mit denen wir auch über das JRZ hinaus die Methodik weiterentwickeln.
CDG: Was schätzen Sie besonders am Fördermodell der JR-Zentren?
Kronberger: Josef Ressel Zentren und Christian Doppler Labors sind in Österreich in Akademia und Wirtschaft bekannt für exzellente anwendungsorientierte Forschung. Das Fördermodell der JR-Zentren ermöglicht durch die 5-jährige Laufzeit einen Forschungsschwerpunkt zu etablieren und sich international zu vernetzen.