Neues CD-Labor zur richtigen Faltung von Proteinen

23.02.2023: In der Pharmaindustrie hergestellte Proteine sind zunächst oft falsch gefaltet und müssen umgebaut werden: Dies untersucht ein neues CD-Labor an der TU Wien im Detail.

Bestimmte Proteine zählen zu den wichtigsten Produkten der Pharmaindustrie – beispielsweise Insulin oder auch Interferone, die etwa gegen Diabetes, Krebs oder auch gegen Viruserkrankungen eingesetzt werden. Bei der künstlichen Herstellung solcher Proteine tritt aber immer wieder ein Problem auf: Sie sind zunächst falsch gefaltet. So erhält man statt eines funktionsfähigen Proteins ein sogenanntes "Einschlusskörperchen", das in mühsamen und teuren Arbeitsschritten erst in die korrekte Form gebracht werden muss.

Mit Unterstützung des Unternehmenspartners Boehringer Ingelheim RCV und des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft wurde an der TU Wien nun das Christian Doppler Labor für Inclusion Body Prozessierung 4.0 eröffnet: Dort forschen Laborleiter Oliver Spadiut und sein Team daran, wie sich die Einschlusskörperchen am effizientesten in die richtige Form bringen lassen. Ziel ist es, den Prozess auf fundamentaler Ebene genau zu verstehen und als Computermodell nachzubilden. Dadurch soll die Herstellung dieser Proteine schneller, umweltfreundlicher und kostengünstiger werden.

Weitere Informationen zum CD-Labor

Christian Doppler Forschungsgesellschaft

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