CD-Labor für MR-Bildgebende Biomarker

Hier sieht man die mittels einer neuen MR-Methodik ermöglichte bildhafte Darstellung des erhöhten Glutaminverbrauches im Hirntumor (in Farbe) teilüberlagert mit einem Kontrastmittelangereicherten MRT (in Grau).

Dieses CD-Labor erforscht Biomarker für bildgebende Verfahren auf Basis der Magnetresonanztomographie (MRT). Dies wird ein besseres Verständnis struktureller, biochemischer, und stoffwechselbedingter Vorgänge im menschlichen Körper, aber auch in weiterer Folge neue Therapieformen ermöglichen.

 

Eine neue, auf der Magnetresonanztomographie (MRT) basierende Methode namens Magnetic Resonance Fingerprinting (MRF) ermöglicht es beispielsweise, verschiedene physikalisch und klinisch wichtige Gewebeeigenschaften gleichzeitig und quantitativ abzubilden. Dieses vielversprechende Verfahren befindet sich jedoch noch in den Anfängen der klinischen Anwendung und es bedarf weiterer Forschung. Parallel dazu sind Ultrahochfeld-MR-Scanner (z.B. 7 Tesla) nun auch für Routine-MRT-Untersuchungen im Bereich der muskuloskelettalen und neurologischen Anwendungen verfügbar. Das Aufkommen von 7 Tesla-MR-Tomographen hat auch den Einsatz einer Reihe neuer Biomarker ermöglicht. Diese können eine breite Palette von biochemischen Verbindungen im menschlichen Gewebe in vivo abbilden und haben somit hohes klinisches Potential.

 

Für diese neuen MRT-Technologien ist es jedoch erforderlich, selektive quantitative Bildgebungs-Biomarker zu identifizieren, die bisher nicht verfügbar waren. Dabei werden im Rahmen dieses CD-Labors Biomarker für fünf Schwerpunkte untersucht: (1) MR-Biomarker für die Arthrose, (2) neurochemisches Fingerprinting, (3) Eisen-gewichtete Bildgebung im Gehirn, (4) Stoffwechsel-spezifische Biomarker für seltene Erkrankungen, sowie (5) MR-Biomarker zur Unterstützung der neurochirurgischen Planung. Es wird erwartet, daß einige dieser Methoden das Verständnis physiologischer Mechanismen verbessern und andere für die Behandlung von Patienten einsetzbar sein werden.

 

Diese Technologien werden schließlich auch außerhalb des Bereichs der medizinischen Bildgebung einsetzbar sein. So kann die nicht-invasive in-vivo-Bildgebung mit Hilfe von bildgebenden Biomarkern als kritischer Studienendpunkt für klinische Arzneimittelstudien genutzt werden und die Arzneimittelentwicklung somit effizienter machen. Darüber hinaus kann der Lebensmittelsektor und anderen Industrien von der Etablierung neuer Biomarker für metabolische in-vivo-Prozesse profitieren.

Laborleiter Wolfgang Bogner als Versuchsperson für eine neue MRT-Bildgebungsmethode.

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